Fotografieren - Tipps und Tricks für bessere Fotos

Update: Montag, 22. April

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Auf dieser Seite findest du eine Sammlung mit Tipps und Tricks zum Fotografieren. Wenn du Spaß am Fotografieren hast und manchmal bewundernd auf die Bilder anderer Fotografen schaust, findest du hier vielleicht den einen oder anderen Hinweis, um auch deine Fotokünste zu verbessern. Auch wenn es heutzutage kinderleicht ist Fotos zu erstellen, ist es doch eine Kunst spannende Bilder mit guter Bildqualität aufzunehmen.

 

Schärfere Fotos aufnehmen

Einer der wichtigsten Aspekte beim Fotografieren ist die Schärfe des Bildes ("tack sharp"). Wenn dein Foto nicht scharf ist, ist in der Regel alles andere egal.
Darum ist hier eine kurze Liste mit verschiedenen Tipps und Hinweisen, die du beim Fotografieren beachten solltest, um schärfere Bilder aufzunehmen.

  • Benutze ein stabiles, wackelfreies Stativ, um die Kamera wirklich still zu halten.

  • Benutze nicht den Auslöseknopf der Kamera, sondern verwende einen Kabel- oder drahtlosen Auslöser. Das vermeidet den Druck auf die Kamera und die damit verbundene Bewegung.
    Alternativ kann auch der Selbstauslöser eingesetzt werden (ausreichend lange Verzögerung einstellen, damit die Schwingung beim Drücken des Knopfes abgeklungen ist, z.B. 5 Sekunden).

  • Nur D-SLR: Aktiviere die Spiegelvorauslösung, um die Bewegungen des Kamerspiegels zu vermeiden.

  • Deaktiviere die Vibrationsreduzierung (VR oder auch IS) bei Aufnahmen mit Stativ.

  • Benutze ein gutes Objektiv und stelle wenn möglich die schärfste Blende ein. Die schärfste Blende ist oft die kleinste Blendenzahl um zwei Stufen größer. Kann aber auch durch Ausprobieren oder aus der Herstellerbeschreibung ermittelt werden.

  • Vermeide hohe Iso-Werte wenn möglich.

  • Mache möglichst mehrere Aufnahmen und überprüfe die Ergebnisse am PC oder mit der Zoom-Funktion an der Kamera (ganz heranzoomen!).

  • Achte auf den richtigen Fokus: Auch ein moderner Autofokus stellt nicht immer den richtigen Bereich scharf. Manchmal ist es hilfreich nur einen oder wenige AF-Felder zu aktivieren.
    Bei Menschen und Tieren sollten die Augen scharf gestellt werden, ansonsten generell eher der Vordergrund.

 

Kleiner Aufwand – große Wirkung: Meine Lieblingstipps zum Fotografieren

  • Bilder sortieren: nach jeder Fotosession solltest du deine Bilder sortieren. Lösche unscharfe, verwackelte oder misslungene Fotos, die möchte sowieso keiner anschauen. Wenn du drei ähnliche Motive abgebildet hast, suche dir das schönste Foto aus und lösche die anderen (oder verschiebe sie zumindest in einen anderen Ordner). Ein weiterer Tipp: Erstelle von jeder Foto-Session (z.B. Urlaub, Ausflug, Feier etc.) einen Best-Of Ordner mit den 10 besten Bildern. Zum Beispiel suchst du von deinen 340 Urlaubsbildern die 10 besten aus und kopierst sie in einen „Top10“ Unterordner. Damit bleiben nur wirklich tolle Bilder übrig, die du auch wunderbar mal deinen Freunden zeigen kannst, ohne sie stundenlang zu langweilen. Das Motto lautet: Qualität statt Quantität - Weniger ist mehr!
  • Bilder nachbearbeiten: Manche Fotografen empfinden es vielleicht etwas lästig, aber die Wirkung ist in vielen Fällen unglaublich: selbst kleine Korrekturen im Bildbearbeitungsprogramm verwandeln deine guten Fotos zu Spitzenfotos. Und wenn du deine Bilder bereits sortierst hast, brauchst du auch nur die 10 besten Bilder nachbearbeiten. Folgende Korrekturen solltest du immer anwenden:
    • Bilder zuschneiden und geraderichten!
    • Weißabgleich und Farbstich korrigieren
    • Helligkeit und Kontrast prüfen und optimieren
    • Kleine Unschönheiten/Flecken beseitigen
  • Insbesondere das nachträgliche Zuschneiden deiner Bilder kann eine riesige Verbesserung bringen. Eine kleine Unschönheit am Rand wird weggeschnitten oder das Hauptmotiv etwas passender in den goldenen Schnitt gebracht. Wenn du dir zur Angewohnheit machst, jedes Foto am PC in Ruhe anzuschauen und verschiedene Zuschnitte ausprobierst, wird das irgendwann auch Auswirkungen auf dein Verhalten beim Fotografieren haben. Mit der Zeit lernst du, worauf du achten musst, welche Bildinhalte vielleicht stören könnten und wie du den besten Bildausschnitt wählen musst, um die schönste Aufnahme zu machen.
  • Gerader Horizont: Wenn du z.B. ein Landschaftsfoto mit einer Horizontaufnahme, ein Gebäude, einen Gegenstand oder Ähnliches fotografierst, achte auf eine gerade Horizontlinie.
  • Schatten des Fotografen vermeiden. Auch das schönste Bild kann durch den eigenen Schatten ruiniert werden. Häufig hilft es, einen etwas anderen Winkel zu benutzen oder ein kleines Stück weiterzugehen.
  • Unschönheiten auf dem Bild vermeiden. Ein großartiges Familienfoto am Strand, aber leider ist der dreckige Mülleimer noch hinter der rechten Person zu erkennen. Oder eine wunderschöne Landschaftsaufnahme, aber am linken Rand ragt noch der störende Strommast ins Bild. Wenn man darauf achtet, lassen sich solche Unschönheiten meistens beim Fotografieren vermeiden.
  • Klarer Hintergrund: Insbesondere bei Fotos von Menschen oder Tieren sollte der Hintergrund möglichst neutral, gleichmäßig und ohne hohen Kontrast gewählt werden, damit sich die Personen im Vordergrund deutlich absetzen und sich der Hintergrund nicht störend auswirkt. Ein Fotografieren mit großer Blendenöffnung (kleine Blendenzahl) kann helfen, denn Hintergrund verschwommen darzustellen.
  • Regeln beim Fotografieren sind sicher sinnvoll und eine gute Hilfe. Aber die letzte Regel lautet: Brich auch mal die Regeln! Nur so kannst du ganz besondere, individuelle Fotos erzeugen!

 

Fotografieren mit Blitz

  • Wenn möglich vermeide den eingebauten Blitz der Kamera und benutze stattdessen einen externen Blitz. Dadurch ist die Lichtquelle weiter vom Objektiv entfernt und die "Rote Augen" Gefahr wird deutlich geringer.

  • Je kleiner die Lichtquelle, desto härter erscheint das abgegebene Licht. Um weiche Schatten zu erzeugen, hilft ein Diffusor oder passives Blitzen über die Decke oder eine Wand ("Bouncing"). Gerichtetes Licht (z.B. seitlich oder von schräg oben) erscheint meist aufregender als ein flach, geradeaus gerichteter Blitz.

  • Beim passiven Blitzen kann eine Streuscheibe benutzt werden, um damit einen Teil des Lichts auf das Motiv zu reflektieren.

  • Versuche den Blitz so einzustellen, dass er sich mit dem Raumlicht vermischt. Dazu kann z.B. die Belichtungszeit verlängert werden (Blende und Belichtungszeit aus dem Automatikmodus merken und dann in manuellen Modus wechseln und die Belichtungszeit verlängern). Alternativ kann auch die Stärke des Blitzes so lange verringert werden, bis sich das Licht dezent mit der Umgebung mischt und sie nicht mehr überstrahlt.

 

Tiere in der Natur richtig fotografieren

  • Nimm dir genug Zeit für Fotos von Tieren in der Natur. Am besten suchst du schon vorab einen Platz, von dem du weißt, dass Tiere daran vorbei kommen werden. Das kann zum Beispiel ein Hochsitz sein oder ein Vogelbeobachtungshäuschen. Mach es dir dort gemütlich, d.h. zieh dir warme Sachen an, damit du lange still ausharren kannst ;-) Essen und Trinken nicht vergessen… Kamera bereit machen! Dann heißt es warten, warten, warten.
  • Wenn an deinem Wunsch-Posten kein „Versteck“ vorhanden ist, baue dir deine Tarnung. Das kann ein Posten im Gestrüpp sein – achte aber darauf, dass nichts raschelt, wenn du dich mal ein wenig bewegst. Du kannst dir auch ein Beobachtungszelt aufstellen. Zelte in Tarnfarben, Tarnkleidung und ähnlich Praktisches bekommst du etwa im BW-Shop. Du solltest mit deinen Vorbereitungen lange fertig sein, bevor die Tiere dort aufkreuzen. Wenn sie Unruhe mitbekommen, bleiben sie möglicherweise weg.
  • Bedenke die Zeiten, zu denen die Tiere aktiv unterwegs sind, die du fotografieren möchtest. Zu jeder Tageszeit andere Tiere unterwegs.
  • Achte bei deinen Streifzügen durch den Wald darauf, keine Natur zu zertrampeln und nimm deinen Müll wieder mit nach Hause.
  • Passe deine Kameraeinstellungen immer wieder den sich verändernden Lichtverhältnissen des Tages an.
  • Verwende lichtstarke Tele-Objektive mit möglichst großer Brennweite, damit du auch aus größerer Entfernung bildfüllende Aufnahmen der Tiere machen kannst. Ein guter Tele-Konverter kann zusätzlich helfen.
  • Achte auf kurze Verschlusszeiten (z.B. 1/1000 sec), insbesondere wenn sich die Tiere bewegen. Nutze zur Not höhere ISO Werte deiner Kamera, die Bildsensoren sind heutzutage meist so gut, dass ein auftretendes Rauschen in der Nachbearbeitung am PC entfernt bzw. stark vermindert werden kann.
  • Übe vielleicht zuerst in Parks oder Wildgehegen, welche Einstellungen oder Blickwinkel du für dich am besten findest. Hier können die Tiere nicht weg und sind ein wenig an Menschen gewöhnt.

 

Fotografieren bei Nacht oder im Dunkeln

  • Da im Dunkeln lange Belichtungszeiten notwendig sind, solltest du immer ein Stativ verwenden oder die Kamera still hinlegen.

  • Um die Belichtungszeiten zu verkürzen kann eine kleine Blende und evtl. auch ein höherer ISO-Wert eingestellt werden.

  • Wenn ein Motiv (z.B.) eine Person vor einer Landschaft/Stadt abgebildet werden soll: Möglichst lange belichten und einen kurzen Aufhellblitz am besten mit "Rear Sync" Option (Synchronisation auf den zweiten Vorhang) verwenden.

 

Du hast weitere gute Tipps zum Fotografieren? Oder kennst nützliche Tricks und Kniffe, um bessere Bilder aufzunehmen? Schreibe doch einen Kommentar!

Kommentare 1

Charlotte (2021-01-14)
Danke für diesen feinen Bericht! Ich würde noch einen Blog zum Thema empfehlen https://fixthephoto.com/blog/ Tolle Artikel für Anfänger über Bildbearbeitung und Fotografieren. Viel Spaß!

 

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