Abzocke, Bauernfänger und „Gratis“-Fallen – wie du dubiose Werbeversprechen erkennst

Update: Sonntag, 25. Mai Anzeige

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Es klingt einfach zu gut, um wahr zu sein? Ist es meistens auch. Diejenigen, die viel online unterwegs sind, begegnen ihnen ständig: Pop-ups, die dich mit Gratis-Abos locken. Gewinnspiele, bei denen du „nur kurz“ deine Daten angeben sollst. Und Werbung, die mit Promis Mittelchen anpreist, von denen sie selbst garantiert nie gehört haben.

Leider fallen viele auf solche Tricks rein – und merken erst Wochen später, dass sie plötzlich ein Zeitschriftenabo am Hals haben oder ihr Konto für dubiose Abbuchungen freigegeben wurde.

Höchste Zeit also, ein paar dieser Maschen auseinanderzunehmen – und dir zu zeigen, wie du sie durchschaust. 

Die Masche mit dem „kostenlosen Test“

„Teste jetzt gratis!“ – klingt harmlos, oder? Tatsächlich versteckt sich hinter solchen Angeboten meist ein teures Abo. Wird nicht rechtzeitig gekündigt − manchmal lediglich binnen drei Tagen −, flattern plötzlich Rechnungen ins Haus. Besonders fies: Die Anbieter verstecken wichtige Infos im Kleingedruckten oder liefern überhaupt keine klaren Hinweise dazu.

Experten-Tipp: Wenn dir ein Produkt zu penetrant „gratis“ aufgedrängt wird, suche zuerst nach Erfahrungsberichten. Diese sollten jedoch unbedingt seriös sein, wie beispielsweise die Bewertungen zum Deutschen Institut für Verbraucherschutz

Phishing: Wenn die Behörden angeblich deine Daten wollen

„Aktualisiere jetzt deine IBAN – sonst droht ein Strafverfahren!“ Solche Mails sollen Druck machen. Der Absender? Angeblich das Finanzamt, Europol oder das Bundeszentralamt für Steuern. Tatsächlich stammen sie jedoch von Betrügern, die mit täuschend echten Absenderadressen und Behördenlogos arbeiten.

Achtung: Kein Amt dieser Welt fordert per E-Mail deine Bankdaten. Und schon gar nicht unter Androhung einer Strafe. Was also tun? Ignorieren, löschen – und wenn du ganz sicher gehen willst, kontaktiere den echten Absender über die offizielle Website.

Telefonbetrug: „Hallo, hier ist die Polizei!“

Klingt absurd, ist aber noch immer Alltag: Betrüger rufen an, geben sich als Polizei aus und erzählen von angeblich gehackten Konten oder bevorstehenden Verhaftungen. Ihr Ziel: Angst schüren und dadurch an sensible Daten oder sogar Geld kommen. Besonders perfide: Manche von ihnen nutzen automatische Ansagen mit Rückrufnummern, bei denen dann hohe Gebühren anfallen.

Beachte die Regel: Kein echter Polizist ruft dich an und verlangt am Telefon dein Passwort oder eine Überweisung. Punkt.

Gewinnspiel? Denk nochmal drüber nach

„Glückwunsch, du hast ein iPhone gewonnen!“ Spoiler: Hast du nicht. Was du bekommst, ist bestenfalls ein Werbeanruf. Schlimmstenfalls jedoch ein Vertragsabschluss, von dem du nichts weißt. Besonders viele dieser Aktionen werden mittlerweile gezielt über Social Media oder Pop-Up-Werbeanzeigen gestreut.

Die Faustregel lautet: Je aggressiver der Gewinn kommuniziert wird, desto sicherer handelt es sich um eine Falle.

Promis in der Werbung – aber nicht wirklich

In deiner Timeline taucht plötzlich ein Artikel auf: Eine bekannte Schauspielerin empfiehlt ein neues Wundermittel. Darunter zahlreiche Kommentare von zweifelhaften „Usern“, die begeistert berichten. Der Artikel stammt allerdings von keiner echten Zeitung − und die jeweiligen Promis wissen nicht mal, dass ihr Gesicht verwendet wurde.

Fake-Werbung wird heute immer raffinierter gestaltet. Gefälschte Seiten, Stockfotos, sogar Chatverläufe – alles schon gesehen. Wenn du wissen willst, ob ein Produkt wirklich seriös ist, schau dir echte Bewertungen an oder suche gezielt nach Warnungen der Verbraucherzentralen. Dort findest du regelmäßig Updates zu betrügerischer Werbung.

Augen auf, Klickfinger runter

Egal, ob Pop-up, Mail oder Anruf – Abzocke hat heute viele Gesichter. Die Maschen werden Tag für Tag cleverer.

Wer sich nicht täuschen lassen will, braucht daher gesunden Menschenverstand, eine gute Portion Skepsis und die richtigen Informationsquellen. Denn eins ist klar: Die besten Fallen sind die, in die man nicht tappt.

 

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